Dienstplan 2024

Drehleiter mit Korb (Funkrufname 11-32-02)

Die Drehleiter gehört zu den Hubrettungsfahrzeugen und ist für eine Vielzahl von Aufgaben gewappnet. Sie findet nicht nur bei der Rettung von Menschen aus großen Höhen Anwendung. Es ist genauso möglich, sie als Kran zu verwenden, in Eckernförde spezifisch um das Rettungsboot ins Wasser zu lassen. Auch die Brandbekämpfung von oben ist problemlos durchführbar.

Durch das Gelenk im Leiterpark kann der Korb besser über Hindernisse oder einen Dachfirst manövriert werden.

Warum eine zweite Drehleiter?

Bedingt des hohen Zuwachses von neuem Wohnraum, wie z. B. den Wohnpark Carlshöhe, entstanden in letzten Jahren eine sehr hohe Anzahl an Wohneinheiten in Eckernförde, die über keinen 2. baulichen Rettungsweg verfügen und somit die vorhandene Drehleiter die Sicherung des 2. Rettungsweges nach Landesbauordnung leisten muss. Durch die stetig immer höher werdende Frequentierung der Drehleiter für Einsätze im Umland von Eckernförde (Ausrückbereich der Drehleiter umfasst Schwansen bis Höhe Damp, Schlei und Kreisgrenze Schleswig-Flensburg; Hüttener Berge bis Klein Wittensee; Dänischer Wohld bis Dänischenhagen.), wie z. B. zur Unterstützung des Rettungsdienstes, zur Gebäudebrandbekämpfung und zu Unwettereinsätzen, wurde die Beschaffung einer weiteren Drehleiter notwendig. Durch die ständige Präsenz mind. einer Drehleiter im Stadtgebiet ist der 2. Rettungsweg an Gebäuden ohne 2. baulichen Rettungsweg, nun jederzeit gesichert.

Weitere Details

Normbezeichung: DLAK 23/12
(Vollautomatische Drehleiter mit Korb mit einer Nennausladung von 12m bei 23m Nennrettungshöhe)

Hersteller DLAK: Firma Magirus, Ulm

 

Ausstattung- Fahrgestell:

  • MAN TGM 15.290
  • 15 to. Fahrgestell mit einer zulässigen Gesamtmasse von 15,5 to.
  • Gewichtsreserve d. Fz. 175 kg. Rechnerische Gesamtmasse: 15.325 Kg
  • 6- Zylinder Dieselmotor – Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h.
  • Leistung 213 KW / 290 PS
  • Automatisiertes Schaltgetriebe
  • Länge 10,14 m, Höhe: 3,30 m und Breite: 2,50 m.
  • Fahrerhauserweiterung mit einem sog. Fahrerhausrucksack
  • Anzahl der Sitzplätze: 3
  • Ausgestattet ist das Fz. mit einer Anfahrhilfe (Schleuderketten)

 

Strom – und Beleuchtung:

  • Stromerzeuger 13 kVa incl. Betankungsset
  • 1 Leitungsroller 230/400 V
  • Lichtcontainer mit Stativ
  • 4 LED-Handlampen
  • 6 LED Euro-Blitzwarnleuchten

 

Arbeitsgeräte:

  • 1 Rettungssäge, 1 elektrische Kettensäge incl. Schnittschutzausrüstung
  • 1 Hochentaster

 

Belüftungsgerät:

  • 1 elektrischer Hochleistungslüfter, der auf die Multifunktionssäule am Rettungskorb aufgesteckt werden kann
  • 1 motorbetriebener Hochleistungslüfter

 

Sicherungs- und Rettungsgeräte:

  • 2 Absturzsicherungssätze
  • 1 Auf- und Abseilgerät mit Dreibein und Handkurbel (sog. Rollgliss)
  • Notfallrucksack incl. einem automatisierten Defibrillator
  • Feuerwehrsicherheitsgurte und Feuerwehrhalteleinen
  • Schleifkorb- und Krankentrage

 

Atemschutztechnik:

  • 3 Atemschutzgeräte, davon 2 im Fahrerhaus incl. 3 Ersatzatemluftflaschen

 

Messung- und WBK-Technik:

  • 1 Wärmebildkamera
  • 1 Gasmesswarngerät
  • 1 Entfernungsmessgerät

 

Brandbekämpfungsmaterial:

  • Brandbekämpfungsmaterial incl. Schläuche und Strahlrohre

 

Arbeitsgerät:

  • Halligan-Tool, Bügelsäge, Spalthammer, Axt, Spaten, Bolzenschneider

 

Sonstige Arbeits- und Sicherungsgeräte:

  • 6 Verkehrsleitkegel
  • 2 Edelstahl-Schuttmulden
  • Handmegaphon, Absperrband, Kombifilter
  • Fahrzeugauffahrbohlen

 

Fahrzeugaufbautechnik:

  • 4teiliger Leitersatz mit Gelenkleiterteil (Gelenk im obersten Leiterteil zum Erreichen zurückliegender Gebäudeteile)
  • Rettungshöhe: 32m
  • 4 Personen Rettungskorb; mit 400kg Korblast
  • Wasserwerfer im Korb integriert – 2500ltr/min
  • Wasserzuführung im obersten Leiterteil fest verrohrt
  • Feste Stromführung zum RK 230/400 Volt
  • Kraneinrichtung 4to incl. Hebeschlaufen je 2 x 5/10 t. und 2 Schäkel
  • Halterung für Krankentrage am Korb bis max. 270kg
  • Halterung für Belüftungsgerät am Korb
  • Schnellangriffseinrichtung am Korb
  • Rettungskorb mit Selbstschutzdüsen
  • Wechselsprechanlage zum RK
  • Korbpositionsleuchten incl. Korbstrahler am Boden des RK
  • Leitersteuerung mit Schachtrettungs- und Memory-Funktion
  • Leitersatzbeleuchtung und 6fach Korbstrahler
  • Leitersatzsperrfunktion
  • Festinstallierter Windmesser im Leitersatz
  • Festpunkte am Leitersatz zur Sicherung von Einsatzkräften bis 500kg
  • Schornsteinfegerfunktion (Soforteinstieg in den Rettungskorb vor dem Fahrerhaus)
  • Safety-Peak (Eigensicherungssystem)
  • Hauptbedienstand mitschwenkend, beheizt und überdacht
  • Umfangreiche Ausleuchtung, wie Podiums- und Auftrittsbeleuchtung
  • Fernstart-Stoppfunktion des Stromerzeugers, bedienbar vom Hauptbedienstand und aus dem Rettungskorb
  • manueller beleuchteter Gradbogen als Redundante zum Rechnerausfall
  • Kamerasystem für Fahrzeugabstützung
  • Heckwarnsicherung
  • elektrischer Leiternotbetrieb
  • 1 digitales Fahrzeugfunkgerät und 2 digitale Handsprechfunkgeräte

 

 

Anmerkung:

Es hat den Anschein, dass viele technische Systeme und Gerätschaften verbaut, bzw. verlastet sind. Alle verbauten Systeme dienen ausschließlich zum sicheren Arbeiten mit der Drehleiter und zum höchstmöglichen Schutz der eingesetzten Einsatzkräfte. Die umfangreiche Beladung setzt sich aus den örtlichen Gegebenheiten und Erfahrungen aus einer Vielzahl von Drehleitereinsätzen zusammen.