Rekordjahr bei der Einsatzzeit
Die Stadt Eckernförde investiert in die Ausstattung der Feuerwehr. Der Kauf eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs 20/12 für 425.000 Euro, der Bau von sechs Garagen für 125.000 Euro und neue Einsatz- und Dienstkleidung für 50.000 Euro stehen in diesem Jahr an.
Von
Eckernförde. So sagte es Bürgermeister Jörg Sibbel am Freitag auf der Jahresversammlung der Brandschützer – und ließ keinen Zweifel dran, dass er diese Ausgaben für gerechtfertigt hält.
Den Grund für Sibbels Vertrauen – die Einsatzbereitschaft der derzeit 88 Aktive - machte der stellvertretenden Wehrführer Alexander Rüß mit der Statistik 2014 deutlich. Zwar sank „erfreulicherweise“ die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Rekordjahr 2013 von 380 auf 305, doch erreichte die Gesamtzeit mit 4911 Stunden einen Topwert (2013: 4324). „Es zeigt, dass die Einsätze aufwendiger geworden sind“, so Rüß
Auch Wehrführer Meint Behrmann blickte vor 70 der derzeit 88 Aktiven auf 2014. Das schloss den Neubau der Halle mit angeschlossener Funkmeldeanlage für 1,725 Millionen Euro ein. Neu in den Fuhrpark der Wehr kamen Logistik-Gerätewagen und ein Ölschadenanhänger. Der Feuerwehrbedarfsplan sieht für 2016 den Kauf einer Drehleiter für 750.000 Euro vor.
Weichen für die Zukunft wurden mit einem einstimmigen Votum zum Gründen eines Feuerwehrfördervereins gestellt. „Mit ihm können wir für Geld Spendenbescheinigungen ausstellen. Eingenommene Mittel könnten frei für Feuerwehrzwecke ausgegeben werden“, erläuterte Behrmann die Vorteile. Der Verein soll noch dieses Jahr installiert werden.
Zwölf Männer und eine Frau wurden Freitag in die Wehr auf- und übernommen. Dadurch stieg die Zahl der Aktiven gegenüber 2013 von 84 auf 88. Dazu kommen 22 Mädchen und Jungen in der Jugendwehr und 20 Mitglieder der Ehrenabteilung.
Besondere Ehrungen nahm Kreiswehrführer Mathias Schütte vor. Der ehemalige Leiter der Ölbekämpfung des Landesbetriebs Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN), Heinrich Kaule, wurde mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Der als „Herr der Ölsperren“ bekannte Kieler hatte mit den Eckernfördern beispielsweise bei der Großübung 2014 in der Landeshauptstadt zusammengearbeitet. Das Schleswig-Holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber bekam der ehemalige stellvertretende Wehrführer Claus Bauer für drei Jahrzehnte als Amtsträger in der Wehr. Emotional wurde es bei der Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft. Dabei zeichnete Meint Behrmann nämlich den eigenen Vater Willy aus.
Wahlen: Eine Wiederwahl gab es für Christof Kaack als Führer der Gruppe II. Heinrich Freyer wurde Führer der Reservegruppe.
Ehrungen: Urkunden für langjährige Mitgliedschaft erhielten Gerd Begerow und Gerd Bolls (je 30 Jahre), Alexander Rüß (20) sowie Flemming Büttner, Markus Iordan, André Lehmann, Niklas Michelsen, Hendrik Niebergall, Tobias Reusch, Patrick Sill und Daniel Weih.
Beförderungen: Thorsten Schweikert zum Hauptlöschmeister für die Amtszeit als Jugendfeuerwehrwart, Timo Michelsen zum Löschmeister, Fritz Geruschkat, André Lehmann und Patrick Weber zu Hauptfeuerwehrmännern, Max Braun, Flemming Büttner, Hendrik Niebergall, Andreas Stapelfeldt und Torben Zacharias zu Oberfeuerwehrmännern sowie Larissa Molt zur Oberfeuerwehrfrau.