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Feuer bei Stadtwerken in Eckernförde: Stromausfall in Wohnhäusern, Seniorenheim und SchuleFeuer bei Stadtwerken in Eckernförde: Stromausfall in Wohnhäusern, Seniorenheim und Schule

Artikel von Jan Melchior Bonacker und Raissa Waskow; SHZ

Stadtwerke, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind am Niederspannungswerk in der Gasstraße Eckernförde im Einsatz. Foto: Jan Melchior Bonacker

In Eckernförde hat es im Niederspannungswerk in der Gasstraße gebrannt. Das Feuer hat Auswirkungen auf das Netz: In Teilen der Innenstadt gab es keinen Strom – auch zwei Seniorenheime waren betroffen.

Großeinsatz für die Feuerwehr Eckernförde – und die Stadtwerke SH: Am Donnerstagmorgen gegen 7.15 Uhr hat es ein Feuer im Niederspannungswerk in der Gasstraße in der Eckernförder Innenstadt gegeben. Die Stadtwerke mussten das Werk vom Netz nehmen. Die Folge war ein weiträumiger Stromausfall, von dem 75 Haushalte im Bereich der Gaethjestraße betroffen waren.

Am frühen Morgen sei eine Störungsmeldung im Mittelspannungsnetz eingegangen, erklärte Philipp Doorentz, stellvertretender Gruppenleiter des E-Netz Eckernförde, vor Ort: „Dementsprechend sind wir gleich ausgerückt, um die Störungsursache zu finden.“ Diese entpuppte sich als Brand – und zwar einer mit großen Auswirkungen. Eine automatische Sicherheitsabschaltung im Mittelspannungsnetz wurde ausgelöst.

Das Niederspannungswerk versorgt unter anderem die Jes Kruse-Skolen, aber auch zwei Seniorenheime. Foto: Jan Melchior Bonacker

Das Feuer in dem bungalowartigen Gebäude, in dem eine Trafostation untergebracht ist, konnte die Freiwillige Feuerwehr nur dank Spezialequipment löschen: „Mit Wasser können wir da nicht arbeiten“, erklärte Einsatzleiter Alexander Rüß das Vorgehen, „Da müssen wir also mit Löschgas ran.“ Die Ausrüstung dafür habe die Feuerwehr seit ungefähr zwölf Jahren – bereitgestellt von den Stadtwerken SH.

Umliegendes Gebiet betroffen – auch die Jes Kruse-Skolen

Deren Mitarbeiter waren zusätzlich zu den 30 Einsatzkräften der Feuerwehr, zwei Streifenwagen und einem Rettungswagen in die Gasstraße ausgerückt. Grund für die enorme Präsenz war weniger das Feuer selbst als vielmehr der Stromausfall in den umliegenden Straßen: „Pferdemarkt einschließlich Schule bis zur Noorstraße/ Ecke Hans-Christian-Andersen-Weg und hier der ganze Bereich drumherum“, umriss Rüß das betroffene Gebiet.

 

Noch am frühen Vormittag stellte die Feuerwehr ein Notstromaggregat für die Seniorenheime auf. Foto: Jan Melchior Bonacker

Kritisch: Neben der Jes Kruse-Skolen gehörten auch zwei Seniorenheime zu dem Bereich ohne Strom. Gerade in Seniorenheimen kann es ohne Strom gefährlich werden – sind alte Menschen nicht selten auf unterstützende Maschinen angewiesen: „Das wird auch noch dauern, bis alles wieder geht. Wir stellen jetzt Notstromaggregate auf“, erklärte Lars Rohweder, Gruppenleiter E-Netz, von den Stadtwerken SH, um 9 Uhr vor Ort.

Feuer inzwischen gelöscht – Stromausfall wird wohl noch länger dauern

Das Feuer war nach kurzer Zeit gelöscht, die Trafostation konnte aber noch nicht ohne Schutzmasken betreten werden. Die Polizei hatte den Brandort zunächst um kurz nach 9 Uhr freigegeben, allerdings soll im Laufe des Tages auch die Kriminalpolizei einen Blick darauf werfen.

Wie lange der Stromausfall dauern werde, sei noch nicht abzuschätzen, teilte Rohweder noch an der Brandstelle einer besorgten Anwohnerin mit. Nur einige wichtige Gebäude würden von den Stadtwerken mit Notstromaggregaten versorgt. Kurz darauf kam die Entwarnung: „Die Stromversorgung konnte bereits um 9.30 Uhr durch Umschaltungen im Stromnetz wieder vollständig hergestellt werden“, gaben die Stadtwerke SH in einer Pressemitteilung bekannt.

Aus Sicht von Lars Rohweder war es besonders problematisch, dass die Stromversorgung in den Seniorenheimen nicht sofort über eigene Aggregate geregelt werden konnte: „Wer solche Geräte hat, sollte sie einmal im Monat warmlaufen lassen. Sonst sind sie nicht einsatzfähig.“ So mussten Feuerwehr und Stadtwerke selbst reagieren. Viele wichtige Systeme hätten aber auch eine Möglichkeit zum Batteriebetrieb integriert, was die Lage weit weniger dramatisch mache.

Im Gebäude selbst arbeitet eine Spezialfirma an der Reinigung: „Als Folge der starken Rauchentwicklung ist die Schaltanlage stark verrußt“, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke. Die Arbeiten würden voraussichtlich bis in die Abendstunden andauern.

Presse

Der Zeitungsartikel kann hier eingesehen werden:

Niederspannungswerk in Eckernförde brennt - Feuerwehr vor Ort

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