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Feuer zerstört Reetdachhaus in Goosefeld an der B203 – Löscharbeiten mit HindernissenFeuer zerstört Reetdachhaus in Goosefeld an der B203 – Löscharbeiten mit Hindernissen

Artikel von Jonas Bargmann und Jorid Hoops; SHZ

Das Feuer in Goosefeld zerstörte ein Reetdachhaus, das direkt an der B203 stand. Foto: Jonas Bargmann

Es gehörte zum Goosefelder Gemeindebild: das Reetdachhaus direkt an der B203. Am Dienstag (13. August) brannte es nieder. Das Feuer hatte erheblichen Einfluss auf den Verkehr.

Es ist ein Gebäude gewesen mit viel Tradition: das mehr als 150 Jahre alte Reetdachhaus mit der Windmühle in der Gemeinde Goosefeld direkt an der B203. Aber davon ist kaum noch etwas über. Ein Feuer zerstörte das Haus am Dienstag, 13. August, völlig.

Porsche gerät in Flammen – aber warum?

Gegen 13.30 Uhr sind die Feuerwehrkräfte alarmiert worden. Aus bislang ungeklärter Ursache war der Heckbereich eines Porsche-Oldtimers in Brand geraten. Das Fahrzeug stand direkt neben dem Wohnhaus. Die Flammen griffen auf das alte, reetgedeckte Haus über. Als die Feuerwehrkräfte aus Eckernförde eintrafen, stand der Porsche bereits in Flammen, aus dem Haus kam Qualm. Die Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen und sollen nach Angaben von Daniel Passig, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Rendsburg-Eckernförde, unverletzt geblieben sein.

Die Löscharbeiten wurden bei sommerlichen 28 Grad Celsius zu einer großen Herausforderung. Die Außentemperatur forderten die rund 80 Einsatzkräfte aus Eckernförde, Goosefeld, Damendorf, Groß Wittensee, Kochendorf, Altenhof und Osterby enorm. „Es ist ein körperlich anstrengender Einsatz“, sagte Passig.

Anwohner versorgten die Feuerwehrkameraden mit kalten Getränken. „Ein tolles Gefühl, dass die Gemeinde so zusammenhält und sich aneinander unterstützt“, sagte Goosefelds Bürgermeister Rüdiger Zander.

80 Einsatzkräfte kämpften unermüdlich gegen die Flammen – die sommerlichen Außentemperaturen (28 Grad Celsius) sorgten für eine besondere Herausforderung. Foto: Jonas Bargmann

Darüber hinaus hatten die Feuerwehrkräfte Probleme, einen Hydranten für das Löschwasser zu finden. Daher sei anfangs auch kein „Innenangriff“ möglich gewesen, also das Vordringen der Einsatzkräfte ins Innere des Reetdachhauses, um die Flammen im unteren Bereich des Gebäudes zu erlischen, erklärt Passig. Um beim Wasser-Problem Abhilfe zu schaffen, unterstützte ein Lkw, geladen mit einem Wassertank, die Arbeiten.

Reet absorbiert Wasser und ist daher nicht leicht zu löschen, erklärt die Feuerwehr. Foto: Jonas Bargmann

 

 

Um beim Wasser-Problem Abhilfe zu schaffen, unterstützte ein Lkw, geladen mit einem Wassertank, die Arbeiten in Goosefeld an der B203. Foto: Jonas Bargmann

Eine weitere Herausforderung: Reet absorbiert Wasser, ist daher schwieriger zu löschen. Um alle Glutnester zu löschen, muss das Reet vom Dach entfernt werden.

Die Rauchsäule war bereits am Ortsausgang von Eckernförde gut sichtbar. Wenn man nah an das Brandobjekt heranging, sahen Einsatzkräfte und Medienverantwortliche, warum. Foto: Jonas Bargmann

Kripo Eckernförde hat die Ermittlungen aufgenommen

Seit 15.25 Uhr am Dienstag, 13. August, ist das Feuer unter Kontrolle. Die Löscharbeiten werden sehr wahrscheinlich noch bis in die Abendstunden andauern. Die Kriminalpolizei ist vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Damit Sachverständige die konkrete Brandursache feststellen können, soll das Reetdachhaus nach Ende der Löscharbeiten beschlagnahmt werden.

In dem Porsche-Oldtimer brach das Feuer aus. Warum er brannte, will die Kriminalpolizei Eckernförde nun herausfinden. Foto: Jonas Bargmann

Stau auf der B203 und B76

Die B203 muss derweil bis mindestens in die Abendstunden gesperrt bleiben. Zuvor versuchten Lkw-Fahrer über die Goosefelder Fußwege auszuweichen. Später ist die Kreisel-Abfahrt – von der Rendsburger Straße auf die B203 Richtung Rendsburg – gesperrt worden. Auto- und Lkw-Fahrer mussten daher den Weg zurück nach Eckernförde fahren. Aus Richtung Rendsburg wird der Verkehr über die Abfahrt Richtung Klein Wittensee/Groß Wittensee abgeleitet. Autofahrer werden weiterhin gebeten, das Gebiet – wenn möglich – weiträumig zu umfahren. Nicht nur auf der sonst viel befahrenen B203 herrscht kaum Verkehr, auch auf der B76 Höhe Lornsenplatz bildet sich eine längere Autoschlange, die in Richtung Kiel unterwegs ist.

Presse

Der Zeitungsartikel kann hier eingesehen werden:

Feuer zerstört Reetdachhaus an der B203

Weitere Artikel:

Großeinsatz an der B203 in Goosefeld; Presseportal

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