Dienstplan 2024

Präzise Zusammenarbeit rettet LebenPräzise Zusammenarbeit rettet Leben

Die erste Einsatzübung des 3. Feuerwehr Technischen Bereitschaftszuges fand vor kurzem in Grasholz statt. Die Einsatzleiter waren sehr zufrieden mit der Teamarbeit der beteiligten Wehren.

ECKERNFÖRDE | Eisenbahnunglücke, Massenkarambolagen auf der Bundesstraße – bei Unfällen derartigen Ausmaßes sind viele Einsatzkräfte gefordert. Besonders die Feuerwehren leisten in diesen Fällen Schwerstarbeit. Um effektiv Hilfe zu leisten, gibt es Katastrophenschutzzüge. Einer dieser Züge ist die 3. Feuerwehr Technische Bereitschaft, der insgesamt zehn Freiwillige Feuerwehren (Eckernförde, Gettorf, Altenholz, Büdelsdorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, Rendsburg, Hohn, Nortorf und Kronshagen) angehören. Eine optimale Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfskräfte kann lebensentscheidend sein. Vor kurzem fand die erste Einsatzübung der Bereitschaft statt. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Wehren zu fördern“, erklärte Meint Behrmann, Wehrführer der Eckernförder Feuerwehr und stellvertretender Bereitschaftsführer. Gemeinsam mit Bereitschaftsführer Gerrit Hilburger hatte Behrmann verschiedene Unfallszenarien für die beteiligten Wehren entworfen.

Im Gewerbegebiet Grasholz probten 120 Feuerwehrleute in drei verschiedenen Szenarien den Ernstfall. Zwei Fragen sollten bei dieser ersten Übung der 3. Technischen Bereitschaft beantwortet werden: Wie geht die einzelne Wehr an ihre Aufgabe heran? Wie klappt die Zusammenarbeit der Teams? Meins betonte bei der Einweisung der Gruppenführer, dass sie ruhig und auf eigene Sicherheit bedacht an die Übungen herangehen sollten. „Es geht hier nicht um Schnelligkeit, sondern um eine gute Arbeit, denn der Ernstfall verzeiht keine Fehler“, sagte Kreis-BezirksführerHans-Jürgen Petersen. Die vor drei Jahren aufgestellte Technische Bereitschaft werde im Bedarfsfall im gesamten Kreis und über die Grenzen hinaus eingesetzt, so Petersen.

An der Übung nahmen die Wehren aus Eckernförde, Gettorf, Altenholz, Osterrönfeld, Büdelsdorf und Rendsburg teil. Eine Massenkarambolage von vier Fahrzeugen mit Personenschäden und ein brennendes Fahrzeug – das war die Aufgabe für die Eckernförder und Büdelsdorfer Wehr. Ein echtes Feuer wurde aus Sicherheitsgründen nicht angezündet, das Löschen stand hier nicht im Vordergrund. Die acht Insassen der Autos, darunter zwei Kleinkinder, wurden zügig geborgen und an den Rettungsdienst übergeben. Da die Fahrzeuge sich ineinander verkeilt hatten, kam schweres Gerät zum Einsatz. Fast chirurgisch wurden die Dächer abgetrennt und die Verletzten geborgen. Die Wehren von Altenholz und Gettorf hatten folgende Aufgabe zu lösen: Der Fahrer eines PKW hat die Kontrolle verloren und ist in einen landwirtschaftlichen Anhänger geraten, der gerade von einem Gabelstapler beladen wurde. Das Szenario: Der Gabelstapler hat das Fahrzeug aufgespießt. Eine Person lag unter dem Fahrzeug, der Fahrer und ein Kind auf der Rückbank. Der Fahrer des Gabelstaplers wurde auch verletzt. „Als Erstes muss man schauen, wer wie schwer verletzt ist und wer zuerst ärztliche Hilfe braucht“, erklärte Meint Behrmann, der die Bergung beobachtete. Im Optimalfall werden 20 Minuten für die Bergungsmaßnahmen, 20 Minuten für die Rettungsmaßnahmen und 20 Minuten für das Abrücken gerechnet.

Im Ernstfall sammeln sich die Wehren an festgelegten Sammelpunkten – hier war es das Gelände der HaGe, die den Platz und einen Anhänger zur Verfügung stellte. Auf Anforderung der Einsatzleitung gehört auch das DRK zu diesem Team. Die 1. Betreuungsgruppe des DRK rückt mit der Feldküche aus, um die Feuerwehrleute bei langen Einsätzen mit Getränken und Essen zu versorgen.

Die Verantwortlichen, Gerrit Hilberger, Hans-Jürgen Petersen und Meint Behrmann, waren nach vier Stunden Übung sehr zufrieden mit dem, was sie beobachtet hatten. „Wir hatten einen sehr positiven Eindruck. Die Zusammenarbeit unter den Wehren hat sehr gut geklappt“, zog Behrmann Bilanz. „Es ging um Präzision und genaues Arbeiten. Die Einsatzstandards der Wehren haben gut zueinander gepasst“, so der Eckernförder Feuerwehrchef.

Sein Dank galt nicht nur den beteiligten ehrenamtlichen Fezuerwehrleuten, sondern auch den unterstützenden Firmen. Die Firma EST Bau stellte den Gabelstapler, die Autoverwertung Baumann die Fahrzeuge, die Handesgenossenschaft HaGe das Betriebsgelände und einen Anhänger zur Verfügung. Die Stadt Eckernförde stellte die Straßenkehrmaschine zur Verfügung.

 

Presse

Die Zeitungsartikel können hier eingesehen werden: SHZKN-Online

Zurück