Sportboot in Eckernförde brennt aus
Spektakuläres Feuer Mittwochnachmittag im Jaich-Stadthafen Eckernförde. Ein knapp sieben Meter langes Sportboot brannte zwischen den Stegen aus. Der Eigner, der sein Motorboot aus der Box fahren wollte, konnte in letzter Sekunde von Bord klettern, nachdem wohl der Kraftstofftank explodiert war.
Eckernförde. Der geschockte Bootseigner hatte nach Angaben von Einsatzleiter und Wehrführer Meint Behrmann großes Glück im Unglück. Die Wehr hatte um 15.43 den Notruf aus dem Sportboothafen vor der Hafenspitze empfangen und rückte Minuten später mit sechs Fahrzeugen, einem Boot für die anschließende Schadstoffbekämpfung und 24 Einsatzkräften an Mann an. Da brannte das Motorboot schon lichterloh. Der Eigner stand am Rand. Nach Angaben der Polizei konnte er gerade noch die Leiter an der Kaimauer erreichen und in Sicherheit klettern, als das Kunststoffboot voll in Brand geriet. Laut Behrmann wurde er leicht verletzt.
Der Hafenmeister hörte eine Explosion
"Ich hörte einen Knall und bin sofort raus", berichtete Hafenmeister Günter Stephan. "Der Eigner wollte sein Boot wohl zum Aufslippen auf die andere Seite des Hafens fahren." Auch die Mitarbeiter des benachbarten Ostsee-Info-Centers (OIC) an der Hafenspitze hatten das explosionsartige Geräusch gehört und liefen in Freie. Das GFK-Boot stand im Nu in Flammen. Die dicke schwarze Rauchsäule war auch von der Innenstadt zu sehen.
Schaulustige näherten sich Boot zu weit
Problem: Das führerlose brennende Schiffchen trieb auf eine Segeljacht gegenüber zu und setzte zwei Dalben, an denen sie festgemacht war, in Brand. Schaulustige, die gerade am Hafen und der Promenade spazieren gingen, näherten sich der Unglücksstelle so weit, "dass sie bei einer weiteren Explosion womöglich verletzt worden wären", kritisierte ein Polizeibeamter. Die Polizei war vor der Feuerwehr am Brandort und sperrte ihn ab. "Sportboote haben Kraftstoff und meist auch Gasflaschen an Bord." Wind und Hitze trieben den Havaristen dann zum Glück an die Kaimauer, wo die Feuerwehr die Flammen schnell löschen konnten.
Die Bilder stammen mit freundlichen Unterstützung von Cornelia D. Müller