Dienstplan 2025

Nachwuchskräfte üben für den ErnstfallNachwuchskräfte üben für den Ernstfall

Bei einer ersten gemeinsamen Übung der Jugendabteilungen von Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz haben Jugendliche für ihre spätere Arbeit in der Einsatzabteilung geprobt.

ECKERNFÖRDE | Eltern besuchen mit ihren Kindern die Eichhörnchen-Schutzstation und machen eine kleine Pause. Die Kinder erkunden das benachbarte Gelände, in einer Gartenhütte finden sie Grillanzünder und Feuerzeug. Die Neugier überwiegt, sie zünden die Grillanzünder an, und schon brennt die Gartenhütte. Das Ergebnis: vier schwer und fünf leicht verletzte Kinder.

Vor diesem Szenario standen am Freitagabend die Jugendabteilungen des Roten Kreuzes (JRK), des Technischen Hilfswerks (THW) und der Freiwilligen Feuerwehr Eckernförde bei ihrer ersten gemeinsamen Übung. Auch der Nachwuchs sollte schon die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzkräfte üben.

Ein Bürger stellt die Rauchentwicklung fest und ruft die 112 an. Was passiert dann? Die Einsatzleitzentrale meldet alle bekannten Informationen an Polizei, Freiwillige Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz. Die Einsatzleiter, Roland Meese (JRK), Thorsten Schweickert (FFW) und Patrick Barth (THW) besetzen ihre Fahrzeuge und rücken aus. Am Einsatzort angekommen, sondieren sie mit ihren Zugführern die Lage. Anschließend gilt es die Verletzen zu finden, zu bergen und zu versorgen, Hindernisse beiseite zu räumen, Brandherde aufzuspüren und zu bekämpfen.

Die Laube ist komplett verraucht – natürlich von einer Nebelmaschine und nicht von einem echten Feuer. Vor ihr sitzt ein bewusstloses Mädchen mit schweren Verbrennungen im Gesicht und am Arm – lebensecht geschminkt von Hauptbootsmann Andre Neubert von der Sanitätseinsatzgruppe des Seebataillons. Ein Opfer befindet sich noch in der Hütte. Erst nach seiner Rettung kann das Feuer bekämpft werden.

Ein anderes Opfer hat sich bei einem Sturz einen Ast in sein Schienenbein gerammt. Um zu ihm zu gelangen, musste sich das THW mit einer elektrischen Kettensäge erst den Weg freischneiden. Alle Schwerverletzten wurden an einen vom Jugendrotkreuz eingerichteten Sammelplatz versorgt, bis sie vom Rettungsdienst übernommen wurden.

Die drei Einsatzleiter Meese, Schweickert und Barth zeigten sich nach der Übung zufrieden. Insgesamt haben 49 Personen aus drei verschiedenen Organisationen bei dieser Übung zusammengearbeitet. Nur 33 Minuten nach der Alarmierung waren alle Opfer gefunden und versorgt und die Brände gelöscht.

Die Übung war eine Vorbereitung auf den Dienst in den aktiven Abteilungen. Noch dürfen die Jugendlichen an echten Einsätzen nicht teilnehmen. Erst ab dem 16. Lebensjahr werden sie als Ersthelfer bei Veranstaltungen mit eingesetzt.

 

Presse

Der Zeitungsartikel kann hier eingesehen werden: SHZ

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